Definition:
Als Mischkonsum bezeichnet man die gleichzeitige oder zeitlich nahe Einnahme mehrerer psychoaktiver Substanzen. Dies kann absichtlich erfolgen – etwa um bestimmte Wirkungen zu verstärken oder abzumildern – oder unbeabsichtigt, wenn z. B. Medikamente mit Alkohol oder Drogen kombiniert werden.
Beispiele für Mischkonsum
- Cannabis + Alkohol
- Cannabis + MDMA
- Cannabis + Psychopharmaka
- Cannabis + Tabak (besonders häufig beim Jointkonsum)
Risiken
- Unvorhersehbare Wechselwirkungen
- Verstärkte Wirkung einzelner Substanzen (z. B. Kreislaufprobleme bei Alkohol + Cannabis)
- Höheres Risiko für schlechte Trips, Angstzustände oder Blackouts
- Erhöhte Belastung für Leber, Herz-Kreislauf-System und Psyche
- Schwierige Notfallbehandlung – besonders, wenn die konsumierten Substanzen unbekannt oder vielfältig sind
Besonderheit bei Cannabis
Cannabis wird sehr häufig im Mischkonsum verwendet, vor allem mit Tabak oder Alkohol. Viele Konsumierende unterschätzen dabei die potenzierenden Effekte oder die schwer einzuschätzende Wirkungsdauer. Mischkonsum kann das Risiko für Übelkeit, Kreislaufzusammenbrüche („Green Out“) und Panikattacken deutlich erhöhen.
Safer-Use-Hinweise
- Möglichst keine unbekannten Kombinationen ausprobieren
- Nie mehrere neue Substanzen auf einmal testen
- Vor dem Kombinieren immer Wirkung und Wirkungsdauer der Einzelstoffe kennen
- Weniger konsumieren, wenn Mischkonsum unvermeidlich ist
Fazit
Mischkonsum erhöht die Risiken des Drogengebrauchs deutlich – auch bei vermeintlich „milden“ Substanzen wie Cannabis. Wer konsumiert, sollte gut informiert und vorsichtig mit Kombinationen umgehen.