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Fress-Flash

Begriff:
Fress-Flash

Definition:
Ein Fress-Flash bezeichnet das plötzliche, starke Verlangen nach Essen, das häufig im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis auftritt. Dabei handelt es sich nicht um normalen Hunger, sondern um ein intensives und oft unkontrollierbares Bedürfnis, besonders kalorienreiche oder stark aromatisierte Nahrungsmittel zu sich zu nehmen – häufig sogenannte „Snacks“ wie Chips, Schokolade oder Fast Food.

Ursache:
Der Fress-Flash wird durch die Wirkung von THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychoaktiven Hauptwirkstoff von Cannabis, auf das Endocannabinoid-System im Gehirn ausgelöst. THC bindet an CB1-Rezeptoren, was unter anderem den Hypothalamus beeinflusst – das Zentrum für Hunger- und Sättigungsregulation. Dadurch wird der Appetit gesteigert, selbst wenn der Körper eigentlich keinen physischen Nahrungsbedarf hat.

Typische Merkmale eines Fress-Flashs:

  • Plötzlicher Heißhunger, oft wenige Minuten bis Stunden nach dem Konsum
  • Vorliebe für süße, fettige oder salzige Speisen
  • Kaum Sättigungsgefühl während des Essens
  • Nachträgliches Völlegefühl oder Reue

Umgang & Risiken:
Obwohl der Fress-Flash meist als harmlos empfunden wird, kann er bei regelmäßigem oder übermäßigem Cannabiskonsum zu ungesundem Essverhalten und Gewichtszunahme führen. In Einzelfällen kann auch das Risiko für Essstörungen steigen. Manche Konsumierende versuchen, durch bewusste Vorbereitung (z. B. gesunde Snacks bereitstellen) gegenzusteuern.

Funktion in der Medizin:
In der medizinischen Anwendung von Cannabis, z. B. bei Patient:innen mit Appetitlosigkeit infolge von Chemotherapie oder HIV/AIDS, wird der Fress-Flash gezielt genutzt, um den Appetit anzuregen.

Synonyme:

  • Munchies (umgangssprachlich, aus dem Englischen)
  • Heißhungerattacke (im weiteren Sinne)

Fazit:
Der Fress-Flash ist ein typischer und gut dokumentierter Nebeneffekt des Cannabiskonsums. Während er gelegentlich auch humorvoll betrachtet wird, kann er je nach Häufigkeit und Ausmaß gesundheitliche Relevanz bekommen – insbesondere bei dauerhaftem Konsum.