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Drogen

Begriff: Drogen – Cannabis / THC

Definition:
Drogen sind Substanzen, die eine psychoaktive Wirkung auf den menschlichen Körper und Geist haben. Sie können das Bewusstsein, die Stimmung, Wahrnehmung oder das Verhalten verändern. Drogen werden sowohl in legaler (z. B. Alkohol, Nikotin) als auch in illegaler Form konsumiert. Cannabis ist eine der am häufigsten konsumierten illegalen Drogen weltweit, wobei der Hauptwirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) für die berauschende Wirkung verantwortlich ist.


Cannabis:
Cannabis stammt von der Hanfpflanze (Cannabis sativa bzw. Cannabis indica) und wird in verschiedenen Formen konsumiert – etwa als getrocknete Blüten (Marihuana), Harz (Haschisch) oder Extrakt (Öl). Es kann geraucht, vaporisiert oder oral aufgenommen werden.


THC (Tetrahydrocannabinol):
THC ist der wichtigste psychoaktive Inhaltsstoff von Cannabis. Es dockt an spezielle Rezeptoren im Gehirn an (CB1-Rezeptoren) und beeinflusst u. a. das Belohnungssystem, die Schmerzwahrnehmung, das Kurzzeitgedächtnis und die motorische Kontrolle.

Wirkung von THC:

  • Kurzfristig: Euphorie, Entspannung, veränderte Sinneswahrnehmung, gesteigerter Appetit („Fressflash“), aber auch Angstzustände oder Paranoia.
  • Langfristig: Gedächtnisprobleme, verminderte Lernfähigkeit, psychische Abhängigkeit, bei Jugendlichen erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen (z. B. Psychosen).

Rechtlicher Status:
Die rechtliche Lage von Cannabis variiert weltweit. In Deutschland ist Cannabis grundsätzlich verboten (BtMG), der Besitz kleiner Mengen zum Eigenbedarf wird aber teils geduldet. Seit 1. April 2024 ist in Deutschland der Besitz und Eigenanbau für Erwachsene unter bestimmten Bedingungen teilweise legalisiert worden. In anderen Ländern wie Kanada oder einigen US-Bundesstaaten ist Cannabis vollständig legal.


Medizinisches Cannabis:
Cannabis wird auch medizinisch eingesetzt, z. B. zur Schmerzlinderung bei chronischen Erkrankungen, gegen Übelkeit bei Chemotherapie oder bei multipler Sklerose. In diesen Fällen enthält das Medikament meist standardisierte Mengen von THC und/oder Cannabidiol (CBD), einem weiteren Cannabis-Inhaltsstoff ohne berauschende Wirkung.


Kritik und Debatte:
Die Diskussion um Cannabis reicht von vollständiger Legalisierung bis zu restriktiven Verboten. Befürworter argumentieren mit Eigenverantwortung, medizinischem Nutzen und Entkriminalisierung. Kritiker warnen vor Gesundheitsrisiken, Jugendgefährdung und einer möglichen Einstiegsfunktion zu härteren Drogen.


Fazit:
Cannabis ist eine der meistdiskutierten Drogen weltweit. THC wirkt berauschend, kann aber auch gesundheitliche Risiken bergen – besonders bei regelmäßigem Konsum in jungen Jahren. Der gesellschaftliche und rechtliche Umgang mit Cannabis befindet sich im Wandel und spiegelt einen breiten Diskurs über individuelle Freiheit, Gesundheitsschutz und Suchtprävention wider.